Die Mühle in Rekener Hand

20.12.2023 Groß Reken (bli). „Wir haben ein Weihnachtsgeschenk für Reken“, verkündete Bürgermeister Manuel Deitert am Mittwoch im Mühlenmuseum und fügt an: „Die Gemeinde hat einen Erbpachtvertrag über 99 Jahre mit dem Eigentümer der Windmühle in Groß Reken geschlossen.“

Bisher wurde das Mietverhältnis immer in Fünf-Jahres-Pachtverträgen verlängert. „Deswegen hatten wir in den vergangenen Jahren auch keine großen Investitionen getätigt“, erklärt Bürgermeister Manuel Deitert den anwesenden Gästen vom Heimatverein. Der Vertrag wurde in der Ratssitzung, am 19. Dezember, vom Gemeinderat einstimmig bestätigt. Somit ist die Nutzung der Mühle mit den Nebengebäuden, wie Backhus (Backhaus), Immenschur (Bienenhaus), Pütthus (Kühlbrunnen), Museschoppe und Remise, für öffentliche Zwecke gesichert. Außerdem besteht nun die Möglichkeit der Weiterentwicklung des Freilichtmuseums. Dabei wurde angedacht, die Mühle in den Zustand zu bringen, die sie vor 100 Jahren hatte. Dazu gehört, dass sich zukünftig vielleicht die Windräder wieder drehen. Die dauerhafte Sicherung des Geländes ermöglicht nun auch die Beantragung von Fördermitteln.

Zum neuen Vertrag gehören ebenso ein Einfamilienhaus und die ehemalige Autowerkstatt, die zukünftig als Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge genutzt werden könnten sowie die große Wiese am Mühlenberg.

Mit der Vertragssicherung waren aber auch feste Bedingungen verknüpft. Zum einen muss die Zufahrtsstraße neu angelegt werden, um die nördlichen Anwohner zu entlasten. Des Weiteren ist ein Schild mit der Historie der Mühle aufzustellen. Außerdem erhält Rekens Wahrzeichen einen neuen Namen. Sie wird von nun an offiziell „Hillen-Möllers Mölle“ heißen, benannt nach dem ehemaligen Müller der Windmühle.