Neuer pastoraler Raum
Gescher-Reken-Velen
28.10.2024 Reken (bli). Die katholische Kirchengemeinde hatte zur Pfarrversammlung am letzten Sonntag im Anschluss an den Gottesdienst in der St. Heinrich Kirche eingeladen.
Der neue pastorale Raum Gescher-Reken-Velen war das Thema der Versammlung. Aus der geringen Anzahl an Kirchgängern resultiertet der vom Bistum Münster beschlossene Zusammenschluss. „Wir haben bei einem normalen Gottesdienst zwischen 30 und 40 Besucher“, berichtet Pastor Thomas Hatwig. Vorsitzender des Pfarreirates Dieter Homann wies darauf hin, dass außerdem der Rückgang der Mitgliederzahlen in der katholischen Kirche zu der Entscheidung führte. Ebenso sorgten fehlende finanzielle Mittel und ein rückläufiger Personalbestand zum Umdenken.
Eva Osterholt vom Pfarreirat teilte den Besuchern mit, dass die einzelnen Pfarreien in dem am 01. Januar 2024 errichteten pastoralen Raum weiterhin selbstständig bleiben. Der Zweck besteht in der gegenseitigen Unterstützung, Verstärkung und Hilfe. „Wir wollen Synergieeffekte nutzen“, betont Mark Heermann vom Pfarreirat. Ab dem 01. Januar 2026 wird ein neues Leitungsteam gebildet. Vertreter der Pfarreien werden sich zu einem Koordinierungsteam zusammenschließen, um die zukünftige Entwicklung gemeinsam zu planen. „Wir sehen den neuen Raum als Chance für Verbesserungen“, hebt Dieter Homann hervor.
Auf die Veränderung der Messzeiten weisen Mark Heermann und Frauke Mersch-Zobel vom Pfarreirat hin. Pater Jörg, Pater Hubert und Pater Andreas werden längerfristig ausfallen. Pastor Cyril Stephen hält sich für mehrere Wochen in Indien auf. Die Verteilung der Dienste wird daher insbesondere im November knapp. Damit eine Messe von einem Priester, einem Organisten und einem Küster durchgeführt werden kann, mussten Zeiten gestrichen werden. Bei der Planung des Konzeptes wurden die Ortsteile gleichberechtigt behandelt. Den Vorschlag nahmen die Besuchern überwiegend positiv an.
Außerdem werden die Filialbüros St. Antonius in Klein Reken und St. Marien in Maria Veen, da sie nicht genutzt wurden, geschlossen.
Im Rahmen der Pfarrversammlung präsentierten Eva Osterholt, Stefan Reufer vom Kirchenvorstand und Präventionsbeauftragte Jenny Klein das neue „Institutionelles Schutzkonzept“ (ISK). Ziel des Konzeptes ist Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Die Aufdeckung von Missbrauchsfällen im letzten Jahr führten zu der Überarbeitung. Laut dem ISK sollen Handlungsweisen, die zu Missbrauch und Gewalt führen können, nicht geduldet werden. Durch vermehrte Achtsamkeit sowie Sensibilisierung von Eltern und Betreuern in Ferienlagern soll den Betroffenen, da es keine 100-prozentige Sicherheit gibt, qualifizierte Hilfe geboten werden. Das ISK liegt in den Pfarrbüros aus.
Foto (v.l.n.r.): Pastor Thomas Hatwig, Jenny Klein, Dieter Homann, Mark Heermann, Eva Osterholt, Frauke Mersch-Zobel, Stefan Reufer