Die Flügel sollen sich wieder drehen
11.10.2024 Reken (bli). Im Haupt- und Finanzausschuss wurde am letzten Mittwoch die Planung für das nächste große Bauprojekt vorgestellt.
Nachdem im November 2023 ein langfristiger Erbpachtvertrag mit dem Eigentümer des Mühlengeländes geschlossen wurde, möchte die Gemeinde Reken in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein den gesamten Bereich in und um die Mühle weiterentwickeln.
Der erste Schritt beinhaltet die Wiederinbetriebnahme der „Hillen-Mölle“. Aktuell besteht in jedem Fall ein umfangreicher Sanierungsbedarf. Da eine Welle gebrochen ist, droht die Achse nach vorne wegzubrechen. Für die Reparatur muss das Dach abgenommen werden. Vorteilhafter wäre, das gesamte Mahlwerk wieder in Gang zu setzen. Da die baulichen Gegebenheiten die Betriebsfähigkeit der Mühle zulassen, stellt der Heimatverein Förderanträge zur Teilfinanzierung der Wiederherstellung des Mühlenbetriebes. Die Kosten für den Umbau betragen 550.900 Euro. Bei einer positiven Zusage bleibt für die Gemeinde ein Restbetrag in Höhe von 75.000 Euro. Eventuell soll zu einem späteren Zeitpunkt auch die historische Steinfassade wieder sichtbar gemacht werden.
Der zweite Schritt beinhaltet den Umbau der Scheune (ehemals Kfz-Werkstatt) zu einem Naturpark-Haus mit Multifunktionsraum, Büroraum und Toiletten. Durch den Betrieb der Mühle und des Mahlwerkes werden das Heimatmuseum und das Trauzimmer in das renovierte Gebäude umziehen müssen. Direkt an das historische Haus wird sich ein Kubus mit Café und Außenterrasse anschließen. Um die Windmühle fußläufig zu erreichen, wird von der Straße Mühlenberg ein barrierefreier Weg gebaut, der später auch bis zum Ortskern verlängert wird. Ebenso wird die Zufahrt für PKW zukünftig von der Michaelstraße erfolgen. Eine Gerätescheune wird dann zur Durchfahrtsscheune umfunktioniert.
Im letzten Schritt ist eine landschaftsplanerische Überarbeitung des gesamten Geländes angedacht.
Das Ziel der Maßnahmen ist die Herausarbeitung des historischen Kerns der Mühle, des Naturpark-Hauses und des Mühlenberges. Dazu gehört ebenso die Wiederherstellung der Sichtbarkeit von der Alten Kirche, dem Ortskern und der Jugendherberge aus. Das gesamte touristische Konzept soll sich in den Naturpark Hohe Mark integrieren.
Der Haupt- und Finanzausschuss hat „zur Wiederinbetriebnahme der Funktionalität der 'Hillen-Mölle´“ und „der Planung zur städtebaulichen Entwicklung des Mühlengeländes“ unter der Voraussetzung einer positiven Zusage von Fördermittel zugestimmt.