Zwei Punkte bleiben in Borken

Skurios Wappen EFZum Auftakt des Doppelspiel-Wochenendes besiegen die Skurios Volleys den ETV Hamburg mit 3:2

15.11.2023 Borken (pi). Wer aktuell die Heimspiele der Skurios Volleys besucht, erlebt abendfüllende Spannung.

So auch beim 3:2-Sieg (25:17, 25:18, 22:25, 24:26, 15:11) gegen den ETV Hamburg, der erst nach 123 Spielminuten eingefahren war. Dabei sah es nach rund einer Stunde nach einem klaren Sieg für die Gastgeberinnen aus. Diese schafften es aber im dritten Durchgang nicht das Match vorzeitig zu beenden und gehen nun am Sonntagnachmittag nach nur rund 17 Stunden Regeneration in das zweite Spiel des Wochenendes, dann gegen den VCO Dresden.

„Geile Stimmung in der Halle und endlich mal ein paar Punkte“ – so lautete vor Spielbeginn der Wunsch von Hamburgs Co-Trainer Matthias Krause. Beides ging für die Gäste von der Alster am Samstagabend in Erfüllung, wenn sich auch der Punkte-Wunsch nur zum Teil erfüllte. Einen entführten die Hamburger aus dem Westmünsterland und das machte Borkens Cheftrainer Chang Cheng Liu nach Spielende einige Bauchschmerzen. Kapitänin Fabienne Coenders machte das vor allem an der Neuformierung des Kaders zu Saisonbeginn fest, als sechs Spielerinnen den Verein verließen. „Es ist noch zu sehr ein Auf und Ab, bilanzierte sie. „Es fehlt die Stabilität, die im Training schon da ist. Wir brauchen noch mehr Spiele.“

In die Starting Six beorderte Chang Cheng Liu mit Carolin Beining, Marika Loker und Mia Feldhaus insgesamt drei U23-Spielerinnen, letztere aus der eigenen Jugend. Bevor diese aber zusammen mit ihren Mannschaftskameradinnen fleißig Autogramme für ihre jungen Fans schreiben durften, lag ein kräftezehrender Abend vor ihnen. Was die Fans an diesem Abend zu sehen bekamen, gefiel ihnen sichtlich gut. Ähnlich wie beim Karnevalsauftakt in vielen Städten war die Stimmung in der Halle sehr ausgelassen, da das Team von Chang Cheng Liu erstaunlich frisch und clever agierte. Über ein 8:6, 11:6 und schließlich ein 21:16 marschierten die Borkener durch den Satz, der schließlich durch einen misslungenen Angriff des ETV zum ersten Borkener Satzgewinn verwandelt wurde.

Die Souveränität des ersten Durchgangs ließen die Skurios Volleys am Anfang des 2. Satzes jedoch vermissen. Wurde Anika Brinkmann gegen Stralsund noch geschont, feierte sie nun ihr Comeback auf dem Spielfeld. Zu Beginn war aber erst einmal ein Rückstand zu verkraften, schnell lagen die überrascht wirkenden Borkener Spielerinnen mit 1:7 hinten, ehe eine kleine Serie von Hannah Rudde wiederum den Ausgleich brachte. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Teams, doch zur Satzmitte nahmen die Gastgeberinnen Fahrt auf. Während die erst 17-jährige Libera Mia Feldhaus ihre Sache gut machte, setzten Borkens Angriffe die Hamburgerinnen stark unter Druck. Somit erarbeiteten sich die Skurios Volleys starke sieben Matchbälle und nach 22 Spielminuten durften sie zum zweiten Mal an diesem Abend wiederum jubeln.

Der dritte Borkener Satzgewinn aber sollte fortan über eine Stunde auf sich warten lassen. „Schuld“ daran waren immer besser ins Spiel kommende Hamburgerinnen, die sich immer besser auf die Angriffe Borkens einstellten. Als brandgefährlich erwies sich Diagonalangreiferin Constanze von Meyenn, die nach dem Spiel von Chang Cheng Liu als zweit-wertvollste Spielerin gefeiert wurde. Auch hier hatte Borken durchaus Gelegenheit das Spiel nach drei Sätzen zu beenden. Als ärgerlich erwiesen sich jedoch Abstimmungsfehler und Unachtsamkeiten. Besonders überraschend war, dass die Skurios Volleys im dritten Satz schon mal mit 18:16 führten und im vierten Satz sogar mit 23:21 in Front lagen. Beide Male aber fehlte das Quäntchen Glück.

Skurios Borken Hamburg 037 REGemeinschaftlicher Jubel nach dem 3:2 gegen den ETV Hamburg (Foto: Tom Schulte)

Die Entscheidung musste daher auf den fünften und letzten Satz vertagt werden. Hier endlich gelang es den Gastgeberinnen mit druckvollen Aufschlägen den Gegner unter Druck zu setzen. Gleich zwei Mal schaffte es Hamburgs Coach Holger Schlawitz mit Auszeiten Borken aus dem Konzept zu bringen. Das sollte jedoch nicht zum Sieg reichen, den schließlich um 21.45 Uhr die Gastgeberin beim Endstand von 15:11 für sich entscheiden konnten. Der Jubel danach war bei den Fans schier grenzenlos, Hamburgs Coach haderte derweil mit dem Spiel seines ETV im Tiebreak. „Bei ein zwei Spielzügen im Tiebreak waren wir nicht schnell genug da. Die kosten den Sieg“, meinte Holger Schlawitz. Für ihn habe Mia Feldhaus die goldene MVP-Medaille erhalten. „weil sie zum Schluss Bälle geholt hat, die nicht zu holen sind“.

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