Grandiose Mannschaftsleistung wird belohnt

Skurios Wappen EFVor einer Saison-Rekordkulisse von 550 Zuschauern besiegen die Skurios Volleys den VfL Oythe in nur drei Sätzen

30.01.2023 Borken (pd). Auf imposante sieben Siege in Folge konnte der VfL Oythe zuletzt zurückblicken – doch diese Serie konnte der „Bundesliga-Dino“ am Samstagabend beim Heimspiel im Westmünsterland nicht weiter ausbauen.

Mit 3:0 (25:20, 25:24, 25:21) schickten die Skurios Volleys die Gäste aus Niedersachsen ohne Zählbares zurück nach Hause und tanken nach der deutliche Auswärtsniederlage eine Woche zuvor bei den BayerVolleys wieder deutlich Selbstvertrauen. Dass beim Heimsieg auch die Kapitänin Anika Brinkmann, die krankheitsbedingt pausierte, adäquat ersetzt werden konnte, ließ den Tabellenführer deutlich Selbstvertrauen tanken.

Am Ende des Abends war es die erst 18-jährige Außenangreiferin Anastasija Simiæ, die sich einen großen Wunsch erfüllte. „MVP werden“ hatte die Österreicherin noch im aktuellen Spieltagsheft als nächstes Ziel angegeben und war Stunden später deutlich überrascht darüber, wie schnell sich ein Wunsch erfüllen kann. Auch durch den krankheitsbedingen Ausfall von Anika Brinkmann vertraute Skurios-Coach Chang Cheng Liu der jungen Außenangreiferin, die ihm dieses Vertrauen mit starken Leistungen dankte. Insgesamt aber schien es, als hätte die Mannschaft spielerisch nur wenig mit der Mannschaft vor Wochenfrist gemeinsam – Chang Cheng Liu und sein Co-Trainer Markus Friedrich hatten die vergangen Tagen intensiv genutzt um das Team auf das Ligaspiel vorzubereiten.

Vor dem Match rechnete nicht mal Coach Chang Cheng Liu mit einem Spiel, welches in drei Sätzen zuende sein würde. Nach den beiden 3:2-SIegen gegen beide Berliner Zweitliga-Teams hätte es also ein langer Abend werden können, zumal sich Oythe ein Spiel auf Augenhöhe vorgenommen hatte. Damit aber wurde nur bedingt was, denn der Tabellenführer, bei dem neben etablierten Spielerinnen auch junge Spielerinnen wie Anastasija Simiæ oder Chaine Konjer standen, zeigte sich eindeutig abgeklärter. Schon im Satz Nummer eins ließen die Skurios Volleys nichts anbrennen und so stand es zur ersten technischen Auszeit bereits recht deutlich 8:3. Anschließend gelang es Zoran Nikolic aber sein Team zu stabilisieren, welches dank einiger starker Aktionen beim 11:10 bis auf ein einen Zähler herankam. Das folgende Spiel war geprägt von manchen schönen Aktionen auf beiden Seiten und Eigenfehlern auf Oyther Seite, wie damit die Chancen auf einige Punkte durchkreuzten. Auf das 16:14 folgte schnell ein 19:15 und schließlich das von den 550 Zuschauern ersehnte 25:20. Hier war es die spätere MVP Anastasija Simiæ, die den ersten bereits zum 25:20 mit einem Ass beendete.

Auch in Satz zwei sollten die Fans voll auf ihre Kosten kommen. Beide Mannschaften vertrauten ihrer Starting Six aus dem ersten Satz und es entwickelte sich zeitweise ein hochspannendes Match. Während bei beiden Mannschaften die Abwehr stand, schlichen sich im Verlauf immer mal wieder vermeidbare Eigenfehler ein. Nach der ersten Technischen Auszeit zum 8:7 konnte zwar Borken auf ein 13:9 fortziehen, der VfL Oythe aber kämpfte verbissen um jeden Ball. Dank einiger Serien konnte der Gegner sich sogar beim 16:16 herankämpfen. Nun setzte Chang Cheng Liu erstmals U17-Junioren-Nationalspielerin Marika Loker ein und prompt setze sich der letztjährige Meister bei einer starken Aufschlag-Serie durch sie etwa ab. Wie sehr Oythe kämpfte, zeigte sich am 24:24-Zwischenstand. Wenige später aber hatte Oythe Pech, ein verschlagener Ball von Franka Poniewaz sorgte für Jubel unter den 550 Zuschauern über das 26:24-Endergebnis.

Skurios Oythe REFoto: Die Oyther Sieges-Serie endete in der Mergelsberg-Sporthalle in Borken (Foto: Thomas Hacker)

Auf Seiten der Borkener Bank sorgte das Ergebnis für zufriedene Mienen. „Die Mannschaft hat heute umgesetzt, was wir vorab besprochen halten“, wusste anschließend Markus Friedrich zu berichten und zollte seinem Team ein „riesengroßes Kompliment.“. Mittelblockerin Marjolijn Oskam kam im dritten Satz nun auch zu einem Einsatz und Borkens Block sollte insgesamt so manche Oyther Angriffe vereiteln. Das spätere 25:21 im dritten Durchgang und somit der Gewinn dieses Matches konnte sich der Meister aber erst in der Crunchtime sichern, davor ging es munter hin und her und Oythe hielt mit aller Kraft dagegen. Am Ende aber schien für Oythe nicht mehr die Sonne, herrschte Enttäuschung beim VfL Oythe. „Nach Sonne kommt auch mal Regen“, erklärte Zoran Nicolic im anschließenden Trainerinterview. „Ich kann nicht unzufrieden sein, denn in diesem Moment haben wir unser Bestes gegeben.“ Gegen den Tabellenführer aber sollte es nicht reichen. Borkens Co-Trainer Markus Friedrich wiederum war über das Ergebnis nicht unzufrieden: „Ich hoffe das ist der Beginn einer neuen Serie bei uns.“

Diese Serie möchten die Skurios Volleys bereits am Samstag in einer Woche festigen. In der dortigen Sporthalle Hoheluft warte dann der ETV Hamburg auf Borken. Gegen ein, zwei oder gar drei Punkte hätte dann wohl niemand ernsthaft etwas einzuwenden.

Text und Foto: Thomas Hacker