Bronzeskulptur in Hülsten wurde gefeiert

Bronzeskulptur Hulsten BLippe EF26.09.2021 Hülsten (bli). Das neue Dorfdenkmal für Hülsten konnte nun endlich am letzten Samstag im feierlichen Rahmen mit Gästen eröffnet werden.


Bronzeskulptur Hulsten BLippe BM

Manuel Deitert begrüßte die geladenen Gäste, darunter Vertreter aus Vereinen, Institutionen und Politik. Die ein historisches Klassenzimmer darstellende Bronzeskulpturengruppe erinnert an die vielen Zwergschulen, die Mitte des vergangenen Jahrhunderts von Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren noch besucht wurden. Auch in Hülsten gab es eine Dorfschule genau dort, wo heute das Vereinsheim und die Kindertagesstätte untergebracht sind.

Bronzeskulptur Hulsten BLippe KuhrmannFoto: ehemaliger ehrenamtlicher Bürgermeister Heinrich Kuhrmann (links) und Bürgermeister Manuel Deitert
Foto auf der rechten Seite: Josef Sondermann

Bronzeskulptur Hulsten BLippe SondermannDas Buch „Das Schulwesen in Hülsten“ vom Heimatvereinsmitglied Josef Sondermann trug mit zur Gestaltung der Skulpturengruppe bei. Der Autor ließ auf der Veranstaltung die Geschichte dieser Schulform nochmal Revue passieren. Ebenso berichtete Heinrich Kuhrmann, ehemaliger ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde, aus seiner Schulzeit in Hülsten. Hermann Benning und Bernhard Looks wurden in der Dorfschule unterrichtet. Ihre Erinnerungen trugen sie auf Plattdeutsch in Gedichtform vor. „Schreiben, Lesen, rechnen, tu ich nämlich ganz gerne, aber geh mit weg mit Handarbeit, das ist doch was für die Mädchen“ (frei übersetzt). Die Zeitzeugen waren alle begeistert von der historischen Genauigkeit der Arbeit und der künstlerischen Umsetzung.

Bronzeskulptur Hulsten BLippe GedichtFoto: Hermann Benning und Bernhard Looks

Wie die Skulptur von der ersten Idee, über die Planung bis zu endgültigen Fertigstellung Gestalt annahm, berichtete der Künstler Bernd Streiter. „Für das Mädchen habe ich meine Tochter Charlotte im Alter von 10 Jahren als Vorbild genommen.... Der Junge sollte ein richtiger Dorfbengel werden, ein wenig verschmitzt und dabei sympathisch. Darum hat er auch einen Papierflieger in der Hand.“

Bronzeskulptur Hulsten BLippe StreiterFoto: Bernd Streiter (am Rednerpult)

Die Sparkasse Westmünsterland hatte sich mit einer Spende an dem Bau der Skulpturengruppe beteiligt. Heinrich-Georg Krumme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland und Hendrik Hesterwerth, Leiter des Sparkassen-Beratungscenters in Groß Reken, zeigten sich begeistert von dem Denkmal. Sie hoben hervor, dass dies eine Begegnungsstätte für Hülstener und Radtouristen gleichermaßen ist. „Ein Schmuckstück an einem zentralen Ort.“

Bronzeskulptur Hulsten BLippe SKFoto (vlnr): Hendrik Hesterwerth, Bürgermeister Manuel Deitert, Vorstandvorsitzender Heinrich-Georg Krumme

„Die Skulptur ist ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit im Rekener Gemeinderat“, lobt Bürgermeister Manuel Deitert die Ratsmitglieder. Die Fraktionsvorsitzenden äußerten sich alle positiv über das gelungene Kunstwerk.

Bronzeskulptur Hulsten BLippe RatFoto (vlnr): Bernhard Schmidt (UWG), Winfried Gebhard (CDU), Dirk Köhne (CDU), Andreas Zander (SPD), Hermann Dreischenkemper (Bündnis 90/Die Grünen), Bürgermeister Manuel Deitert

Für den musikalischen Beitrag während der Veranstaltung sorgten die neunjährigen Trompeter Moritz und Theo.

Bronzeskulptur Hulsten BLippe Moritz Theo

Im Mai 2020 wurden der Lehrer und seine Schülerin, der erste Teil der Skulpturengruppe, von dem Künstler Bernd Streiter und dem Kunstgießer Klaus Cenkier aufgestellt. Ein Jahr später folgte die Schulbank mit einem Schuljungen. Nun war das historische Klassenzimmer komplett.
(s.a. Reken-erleben-Berichte vom 31.05.2020 und vom 18.05.2021)

Die Kosten betrugen 143.000 Euro. Die Gemeinde hat sich mit 80.000 Euro, das Land NRW mit 40.000 Euro, der Heimatverein mit 13.000 Euro und die Sparkasse Westmünsterland mit 10. 000 Euro an der Gesamtsumme beteiligt.

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