Hülstener Skulpturengruppe -
Lehrer mit Schülerin begeistert
31.05.2020 Hülsten (bli). Endlich konnte in Hülsten am letzten Samstag der erste Teil der Skulpturengruppe enthüllt werden.
Künstler Bernd Streiter, seine Tochter Charlotte und Kunstgießer Klaus Cenkier waren einen Tag vorher mit den beiden Skulpturen in ihrem Transporter von Lenzen aus angereist. Zwei Mitarbeiter vom Bauhof standen ihnen beim Aufbau in Hülsten zur Seite. Zu Beginn wurden der Lehrer und die Schülerin auf dem Areal vor dem Vereinsheim positioniert. Während das vom Kran gehaltene Bronzemädchen hoch in der Luft schwebte, konnten die Löcher für die Gewindestangen, die für die entsprechende Standfestigkeit der lebensgroßen Bronzefiguren sorgten, gebohrt werden. Über sechs Stunden dauerten die Arbeiten für den Aufbau der Gruppe.
Samstag Nachmittag erfolgte dann die Bauabnahme mit Bürgermeister Manuel Deitert, den Künstlern aus der Partnerstadt Lenzen, Erster Beigeordneter Gottfried Uphoff, Bauamtsleiter Josef Wenning, Präsident des Bürgerschützenvereins Hülsten Hermann-Josef Benning, Leiter der Sparkasse-Westmünsterland-Geschäftsstelle Groß Reken Hendrik Hesterwerth sowie der Vorstand des Heimatvereins mit Carsten Hösl, Guido Lütkebohmert und Bernd Hensel. Bürgermeister Manuel Deitert begrüßte die anwesenden Gäste mit den Worten: „Solch eine Skulptur hat das Münsterland noch nicht gesehen.“ „Hier gab es überall kleine Dorfschulen,“ erklärte er, „sie sind symptomatisch für das Münsterland.“ Um an die Historie der Zwergschulen, wie sie auch genannt werden, weil in einer Klasse Schüler mehrer Jahrgänge am Unterricht teilnehmen, zu erinnern, haben die Lenzener Künstler die Skulpturengruppe entwickelt, gestaltet und geformt. „Es ist ein Bild aus dem Leben, dass eigene Interpretationen freien Raum lässt.“
Einen finanziellen Beitrag leistete das Land NRW sowie zwei Rekener Sponsoren. Hendrik Hesterwerth von der Sparkasse Westmünsterland überreichte einen Scheck über 10.000 Euro, davon 3.000 Euro von der Sparkassen-Stiftung. Der Heimatverein Reken spendete 5.000 Euro. Im letzten Jahr hatte der Verein den mit diesem Betrag dotierten Heimatpreis gewonnen und bereits da schon verkündet, dass dieses Geld für die neue Skulptur verwendet werden soll. Bernd Hensel erinnerte am Samstag an die Geschichte der Hülstener Dorfschule.
Bernd Streiter ließ die Entwicklung der Skulpturengruppe nochmal Revue passieren. Beginnend von der Idee, die bei ihm in Lenzen am Küchentisch mit Bürgermeister Manuel Deitert, Gottfried Uphoff und Kämmerer Carsten Hövekamp entwickelt wurde, über die Gestaltung bis zum endgültigen Aufbau. „Die Figuren müssen leben und eine Seele haben, ansonsten bin ich nicht zufrieden,“ beschreibt der Künstler seine Arbeitsweise.
„Elemente, wie das Huhn stellen hierbei den Bezug zum ländlichen Raum. Charlotte hat auch immer Tiere mit nach Hause gebracht.“ Für die Schülerin hat er seine heute 16-jährige Tochter im Alter von 10 Jahren als Vorlage genommen. Der Lehrer ist in Anlehnung an einen ehemaligen Rekener Schulleiter entstanden.
Die Skulpturengruppe soll im Herbst noch ergänzt werden mit einem Jungen und einer Schulbank.