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Erste Coronavirus-Schutzimpfungen im Kreis Borken

Kreis Borken Logo EFAuftakt in Einrichtungen in Bocholt, Heiden und Vreden

28.12.2020 Kreis Borken (pd) "Im Kreis Borken wurden heute (27.12.2020) die ersten Coronavirus-Schutzimpfungen durchgeführt", freute sich Landrat Dr. Kai Zwicker am Sonntagnachmittag.

In drei Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet seien dazu mobile Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) tätig gewesen. "Alles ging reibungslos vonstatten", betonte der stellvertretende medizinische Leiter des "Impfzentrums im Kreis Borken", Dr. Guido Euting, der mit einem Team aus Mitarbeitern der Kreisverwaltung Borken und der KVWL den Einsatz vorbereitet hatte.

201227 Beginn Corona Schutzimpfung GruppeFoto: Trotz des schlechten Wetters ein schöner Sonntag - darüber waren sich einig: (v. l. n. r.) Landrat Dr. Kai Zwicker, Michael Brinkmöller ("Pflegenetz Westmünsterland"), Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, Dr. Guido Euting (stellv. medizinischer Leiter "Impfzentrum im Kreis Borken"), Dr. Stephan Gutermann (heutiger Impfarzt in der Vredener Einrichtung), Vredens Bürgermeister Tim Tenostendarp, Einrichtungsleiter Mike Saalmann und Holger Winter (Geschäftsführer des Klinikums Westmünsterland)

Gemeinsam mit ihm erläuterte Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow, dass der Impfstoff der Firma BionTech in dieser ersten Phase der anlaufenden Impfkampagne für die Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen bestimmt sei: "Begonnen haben wir mit dem ‚Azurit‘ in Bocholt, dem St. Ludger Senioren- und Pflegezentrum in Vreden sowie einer Einrichtung mit besonders gefährdeten Personen in Heiden". Es werde nun weitergehen mit Häusern in Ahaus und Gronau. Bis zum Jahresende sei die Lieferung von rund 2400 weiteren Impfdosen für den Kreis Borken zugesagt. Der Fortgang der Kampagne im neuen Jahr hänge von den kommenden Impfstoff-Zuteilungen ab. Die sei auch entscheidend für die Aufnahme des Impfbetriebs im neu errichteten "Impfzentrum im Kreis Borken" in Velen. Bei Vollauslastung können dort künftig täglich bis zu 1.300 Menschen geimpft werden.
Dr. Stephan Gutermann war mit seiner Assistentin Klara Tenhumberg am Sonntag im St. Ludger Senioren- und Pflegezentrum tätig. Diese Einrichtung gehört zum vom Klinikum Westmünsterland getragenen "Pflegenetz Westmünsterland". Der Arzt aus Vreden berichtete, dass die Impfbereitschaft in der Bewohnerschaft sehr groß gewesen war. Insgesamt 50 von ihnen – die Älteste war 96 Jahre alt – sowie fünf Pflegekräfte seien von ihm geimpft worden. Sehr geholfen habe, dass die Einrichtung den Ablauf der Impfung bestens vorbereitet habe, unterstrich er. Das Mitarbeiter-Team von Hausleiter Mike Saalmann hatte sich bereits Tage vorher intensiv darum gekümmert. Darauf wiesen Klinikum-Geschäftsführer Holger Winter und Michael Brinkmöller, Fachbereichsleiter Altenhilfe im "Pflegenetz Westmünsterland", hin. So wurden die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige über die Impfung informiert. Gemeinsam mit dem Arzt wurden zudem die medizinische Vorgeschichte (z. B. Vorerkrankungen, Allergien usw.) als auch alle Fragen rund um die Impfung abgeklärt. Grundsätzlich wird die Impfung nur dann durchgeführt, wenn keine Komplikationen vorliegen und es eine ausdrückliche schriftliche Einwilligung gibt. Sie muss überdies im Abstand von mindestens drei Wochen wiederholt werden, um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten.
In der Einrichtung in Heiden wurden zehn und im "Azurit" Bocholt 74 Personen geimpft.
Vredens Bürgermeister Tom Tenostendarp zeigte sich sehr erfreut über den gelungenen Start in seiner Heimatstadt und äußerte die Hoffnung, dass die Impfkampagne nun rasch an Fahrt aufnehmen werde. "Der heutige Tag macht Mut, darf uns aber auch nicht unvorsichtig und nachlässig werden lassen", resümierte Landrat Dr. Zwicker. Die Immunisierung großer Teile der Bevölkerung sei eine Mammutaufgabe, die alle Beteiligten noch Monate beschäftigen wird. Deshalb sei es wichtig, weiterhin alle Vorsichtsmaßnahmen und Hygieneregeln strikt zu beachten.
Wichtiger Hinweis:
Die Terminvergabe für das "Impfzentrum im Kreis Borken", die unter der bundesweiten Hotline 116 117 erfolgen wird, ist noch nicht gestartet. Die dafür zuständige Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe bittet die Bürgerinnen und Bürger daher, von Anrufen mit Terminwünschenderzeit noch abzusehen.