Westmünsterland-Tour für Familien mit behinderten Kindern

Kati Westmünsterlandtour EF13.05.2020. Reken/Kreis Borken (bli). Kati und Frank Merx sind mit ihrer Rollfietse wieder auf Westmünsterland-Tour. Nachdem die beiden in der vergangenen Woche Rekens Bürgermeister Manuel Deitert besucht hatten, schauten sie am letzten Montag in Borken bei Landrat Dr. Kai Zwicker vorbei.

Wie bereits berichtet (s.a. Videobericht „Leben mit behindertem Kind in der Corona-Zeit auf Reken-erleben.de) begibt sich Frank Merx mit seiner Tochter Kati auf „Tour de Westmünsterland“. Egal ob warm oder kalt, Sonne oder Wind, die beiden sind fast jeden Nachmittag zwei bis drei Stunden mit der Rollfietse, eine Kombination aus Fahrrad und Rollstuhl, unterwegs. Das wichtigste dabei ist, Kati, die unter dem Rett-Syndrom leidet, hat immer riesigen Spaß, wenn sie der Weg entlang Wiesen, Felder, durch Wälder und in die vielen unterschiedlichen Orte führt.

Durch ihre regelmäßigen Fahrradausflüge hatte Frank Merx die Idee, dass er damit auch vermehrt auf die aktuell kräftezehrende Situation für Familien mit behinderten Kindern aufmerksam machen kann. Weiterhin plant er, den Verein „Ein Herz für Kati“ zu gründen, um mittels potentieller Spender anderen betroffenen Eltern in der Region zu helfen. Beispielsweise bei der Anschaffung von Hilfsmitteln. Ebenso möchte er gerne eine Sternfahrt organisieren, bei der für jeden gefahrenen Kilometer Spendengelder gesammelt werden. Diese sollen Mütter, Väter und deren behinderte Kinder zu Gute kommen, indem sie in Reken einfach mal Zeit haben auszuspannen.

Kati Westmünsterlandtour DeitertFoto (v. lks.). Kati Merx, Frank Merx, Bürgermeister Manuel Deitert

Auf ihren Touren besuchen die beiden die Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Kreis Borken sowie den Landrat. Am Mittwoch der letzten Woche schauten sie bei Manuel Deitert, Bürgermeister der Gemeinde Reken, vorbei. Am Montag trafen Vater und Tochter Landrat Dr. Kai Zwicker am Kreishaus in Borken. Hier stand insbesondere das Thema Schule im Vordergrund. Kati besucht die Neumühlenschule in Borken-Gemen. Außer einer Notbetreuung für acht Kinder ist die Förderschule auf jeden Fall bis zum 18. Mai geschlossen. Bisher (Stand 13. Mai) gibt es noch keine Meldung, dass alle Jungen und Mädchen wieder kommen dürfen. Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereiches Bildung, Schule, Kultur und Sport, teilte uns mit, dass die Landesregierung ein Gutachten bei Fachleuten in Auftrag gegeben hat, um zu klären, wie die Hygieneauflagen an diesen Instituten eingehalten werden können. Das Ergebnis ist am Ende maßgebend, wann der Unterricht wieder an den Förderschulen stattfinden kann. Gerade an diesen Schulen ist es schwierig, die Anforderungen an die notwendige Hygiene einzuhalten. Es sollen Visiere mit einer Klarsichtfolie zur Verfügung gestellt werden, da es für manche Kinder wichtig ist, dass sie Mimik und Gestik der Lehrer sehen. Der Unterricht wird voraussichtlich an ein oder zwei Tagen in kleinen Gruppen abgehalten.

Kati Westmünsterlandtour LandratFoto (v. lks.): Landrat Dr. Kai Zwicker, Kati und Frank Merx

Kati und Frank Merx treffen in der übernächsten Woche Mechthild Schulze Hessing, Bürgermeisterin der Stadt Borken.

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