Erfolgreicher Startup des Repair Cafés
29.09.2019 Groß Reken (bli). „Wegwerfen? Denkste!“ lautete das Motto, des ersten Repair Cafés am vergangenen Samstag. Ein Team aus ehrenamtlichen Helfern sorgte dafür, dass viele defekte elektrische Geräte nicht entsorgt, sondern wieder zum Leben erweckt wurden.
Am Vormittag vor der Eröffnung des Repair Cafés reparierten die erfahrenen Profis und Hobbybastler als Testlauf erfolgreich ein Laminiergerät. Nachdem das gesamte Werkzeug an seinem Platz lag, die Tische im Café zurechtgerückt waren sowie Kaffee und Kuchen einen verführerischen Duft verbreitete, stieg bei den 21 Ehrenamtlichen die Spannung. Denn noch wusste keiner, wie gut diese Aktion in Reken angenommen wird.
Um 11 Uhr ging es endlich los. In seiner Begrüßungsansprache bedankte sich Hubert Breuer, Initiator des Repair Cafés, bei allen Helfern und Unterstützern, wie der Gemeinde Reken, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben. Bürgermeister Manuel Deitert richtete ebenfalls ein paar Dankesworte an die engagierten Teilnehmer der Initiative und überreichte ihnen ein Geldpräsent und eine Flasche „Fifftiger.“ Außerdem hatte er einen defekten Rasenmäher mitgebracht. Sein Sohn, Mortiz Deitert, durfte hierfür den ersten Reparaturzettel ausfüllen. Das Repair Café bekam ebenso Besuch von Pfarrer Thomas Hatwig und der Kolpingsfamilie Groß Reken, die sich mit einem Präsent für das Engagement bedankten.
Im Eingangsbereich hatte sich mittlerweile eine lange Schlange gebildet. Die Besucher brachten beispielsweise kaputte Kaffeemaschinen, Fernseher, CD-Radiorekorder und Lampen sowie stumpfe Messer und Scheren mit. Für die Tüftler in der Reparaturwerkstatt gab es immer mehr Arbeit. Manche Dinge ließen sich schnell erledigen, andere erst nach einer längeren Fehlersuche. Dabei bewiesen die Helfer in der Werkstatt eine gute Teamarbeit.
Während noch geschraubt und gebastelt wurde, hatten die Besucher die Möglichkeit den Profis und Hobbyisten über die Schulter schauen oder nutzten die Zeit, um die unterhaltsame Atmosphäre im Café zu genießen. Hier wurden auch professionelle Näharbeiten ausgeführt. Großes Interesse zeigten die Besucher außerdem am 3D-Drucker, mit dem beispielsweise Griffe für verschiedene Geräte gedruckt werden könnten.
Am Ende des ersten Repair Cafés äußerten sich alle Teilnehmer der Initiative begeistert über die Kundenresonanz. Insgesamt wurden 31 Reparatur-Aufträge erfolgreich erledigt, für die anderen Kunden gab einen hilfreichen Rat oder die Empfehlung ein bestimmtes Bauteil zu bestellen, das dann beim nächsten Treffen eingebaut wird. Zwei Besucher hatten ihre Teilnahme am Repair Café bekundet.
Beim nächsten Treffen am 15. Oktober um 18:30 Uhr wird das Repair-Café-Team aufgrund der ersten praktischen Erfahrungen noch das ein oder andere verbessern. Interessenten sind immer herzlich willkommen.
Das nächste Repair-Café findet am 26. Oktober und am 30. November jeweils von 11 bis 14 Uhr statt.