Die letzte Aufführung
11.11.2023 Groß Reken (bli). Mit reichlich Applaus bedankte sich das Publikum bei der Theatergruppe der kfd St. Heinrich für die tollen Aufführungen der vergangenen 60 Jahre. Mit ihren Sketchen und Liedern zum Mitsingen begeisterten sie zahlreiche Theatergäste.
Am Donnerstagnachmittag, 09. November, und Freitag Abend, 10. November, traten sie zum letzten Mal im RekenForum auf. Insgesamt 300 Gäste erlebten wieder eine stimmungsvolle Veranstaltung mit Witz und Humor. „Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit“, mit diesem Satz kündigte Moderatorin Christa Niehues als Struwwelpeter die „Raben“ an. Zwischen den Umbauphasen sorgte sie mit ihren Wortwitzen und Liedern beim Publikum für Lachtränen. Ebenso kamen die Zuschauer bei den Sketchen aus dem Lachen nicht mehr heraus. So schlussfolgerten die beiden Raben, nachdem der Jäger Hase und Fuchs erlegt hatten: „Siehste, dumm rumsitzen und blöd gucken funktioniert immer in einer höheren Position.“
Clowns und Putzfrauen, Männer und Frauen, die unterschiedlichsten Typen waren genauso Thema der einzelnen Szenen wie die verschiedenen Schauplätze - Krankenhaus, Kirche und Standesamt. Rekener Geschichten rund um Corona, steigende Preise, Baustellen, neue und geschlossene Geschäfte, Kirche, Kinder und Tattoos standen beim Dorfgespräch im Mittelpunkt. Für musikalische Stimmung sorgte der „Nonnenchor“ aus dem bekannten Film „Sister Act“. Zum Finale gab es einen Mix aus Seemannsliedern. Hier stimmten alle mit ein. Es wurde geschunkelt und geklatscht.
Mit Standing Ovations verabschiedete sich das Publikum von den Schauspielern. Bedingt durch die Auflösung der kfd St. Heinrich wird auch die Theatergruppe nicht mehr zusammenkommen. Die 83-jährige Elisabeth Dülmer war 60 Jahre lang dabei. Hierfür bedankten sich ihre Schauspielkolleginnen mit einem Geschenk und großen Blumenstrauß. Ebenso sprach Bürgermeister Manuel Deitert ein paar Worte und überreichte ihr ihr ein Präsent. Mit dem Wunsch, dass sich wieder einige Frauen zusammenschließen, um die langjährige Tradition zu bewahren, richtete er sich an das Publikum.