Historische Maschinen aus Reken
für Bocholter Handwerksmuseum

Heimatverein RekenHeimatverein Reken gibt alte Säge und Hobel in gute Hände
12.08.2021 Reken (pd). „Alte Schätzchen“ vor Verfall oder Zerstörung bewahren - darin haben die Rekener Heimatfreunde Expertise.

Wie sinnvoll es ist, dabei auch mal über den Tellerrand zu schauen, zeigt ein aktuelles Beispiel: Durch die Vermittlung des Westfälischen Heimatbundes hat der Heimatverein Reken jetzt zwei mehr als 100 Jahre alte Maschinen dem Handwerksmuseum Bocholt vermacht: eine Bandsäge und eine Dicktenhobelmaschine.

Zur Vorgeschichte: Vor gut einem Jahr kam der Heimatverein Reken in den Besitz der beiden in die Jahre gekommenen Holzverarbeitungsmaschinen. Sie hatten sich fast ein ganzes Jahrhundert im Besitz der Familie Stellmacher-Mecking in Bahnhof Reken befunden und waren schon vor einigen Jahren ausrangiert worden.

Viel zu schade für den Schrott, hieß es damals. Und so wurden die schweren und wuchtigen Maschinen erst einmal von den Heimatfreunden gesichert und gut geschützt eingelagert. Weil sie sich aber für die Ausstellung im Freiluftmuseum Alte Mühle mit dem bäuerlichen Schwerpunkt „Säen & Ernten“ nicht eignen, suchte der Heimatverein nach Heimatfreunden in der Umgebung, die eine bessere Verwendung für Säge und Hobel haben würden.

210812 HV RekenBocholt REFoto: Die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Reken (v.re.) Guido Lütkebohmert, Georg Holthausen und Carsten Hösl haben zusammen mit Daniel Fahrland und Markus Iding (Handwerksmuseum) die alten Maschinen aufgeladen. Links: Volker Große-Onnebrink (Heimatverein)

Unterstützt wurden sie bei der Kreisverwaltung von Antonius Böing (Westfälischer Heimatbund), der die historischen Maschinen per Rundmail bei Heimatvereinen im Westmünsterland annoncierte. Als die Nachricht die Leute des Bocholter Handwerksmuseum erreichten, packten diese sofort zu. Das 1993 von einem Tischlermeister gegründete Museum führt den Besucher am Beispiel von 28 Berufen durch 600 Jahre Handwerksgeschichte — vom Zimmermann und Tischler über Drechsler, Holzschuhmacher, Bäcker, Weber bis hin zu Schmied.

Weil es sich bei den alten Maschinen um kleine Kaventsmänner handelt, rückten die Bocholter für den Abtransport mit Lkw samt Kran in Reken an. „Wir freuen uns, dass die historischen Maschinen aus Reken eine dauerhafte und sinnvolle Verwendung finden“, sagt Carsten Hösl, Vorsitzender des Heimatvereins Reken. „In Bocholt sind sie in sehr guten Händen.“

Die Schreiner des Handwerksmuseums wollen die alten Schätzchen auf jeden Fall wieder in Betrieb nehmen — und sich auf ihre Weise für die Schenkung des Rekener Heimatvereins erkenntlich zeigen: Gut möglich, dass demnächst eine stabile Eichenbank „made in Bocholt“ zum Verweilen im Bauerngarten des Hauses Uphave einlädt.

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