Nicht Bäume fällen, sondern den Baumbestand nachhaltig sichern

Leserbrief EF09.07.2021 Reken (pd). Der Rekener Gemeinderat hat mehrheitlich auf der Grundlage von drei Gutachten für Eichenbäume in allen Ortsteilen von Reken beschlossen, dass – als erste Maßnahme - drei Eichen in Klein Reken in der Dorfstrasse weichen müssen.

An allen drei Gutachten selbst ist auch kaum etwas zu bemängeln; denn die Beauftragung lautete: Beurteilung der Verkehrssicherheit und Erhaltungswürdigkeit der Eichen. Das geht so weit in Ordnung.
Doch für die Zukunft muß gelten: Nicht Bäume fällen, sondern den Baumbestand nachhaltig sichern. An allen genannten Standorten sind einschneidende Maßnahmen der Bodenverbesserung (Wasser, Belüftung, Nährstoffe, ausreichend Wurzelraum) dringend erforderlich, denn alle 3 Gutachten zeigen, dass die Belaubung der Eichen sehr schütter ist und kaum neue Triebe gebildet werden. Ursache ist der verdichtete, zugepflasterte und viel zu kleine Wurzelraum und dadurch der Wasser- und Sauerstoffmangel im Boden. Eine Zeitlang können Bäume solch miese Bedingungen ertragen, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem das nicht mehr geht, ihre Vitalität schwindet und zersetzende Pilze angreifen können.. Der Klimawandel mit seinen Temperaturextremen tut ein Übriges, der Baum reduziert seine Krone, da er sie nicht mehr versorgen kann und bildet Totholz, was zuerst eine Selbstschutzmaßnahme ist, mit der er aber mittelfristig das eigene Todesurteil unterschreibt.
Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit unserer Natur und dem Erreichen der Klimaziele vor Ort muss der Erhalt von gefährdeten Bäumen unbedingt Zielsetzung der Gemeine Reken sein, damit alle Eichen gemäß ihrer normalen Lebenserwartung eine Überlebenschance haben.

Unterzeichner: Hans Kuhrmann und Marlis Kinder - Groß-Reken.
Mitgewirkt :Angelika Lizala – Maria-Veen, Maria-Veen ,Herbert Vehlken und Albert Paus - Klein Reken , Gundula Homann - Groß-Reken Unterstützt: Ludger Heiming , Bhf.-Reken, Vinzenz Benson, Groß-Reken

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