Landrat Dr. Kai Zwicker: „Das ‚Impfzentrum für den Kreis Borken‘ ist startklar!“

Impfzentreum KrBor Logo EFErprobung der Abläufe am Wochenende mit vielen Freiwilligen / Anmeldungen für Impftermine sind derzeit nicht möglich
16.12.2020 Kreis Borken (pd). Das zentrale „Impfzentrum für den Kreis Borken“ im Interkommunalen Bauhof des Kreises und der Stadt Gescher an der Ortsgrenze Velen/Gescher nahe der Bundesstraße B 525 ist seit gestern (15.12.2020) einsatzbereit.

Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Er lobt den schnellen Aufbau der Einrichtung, der in den kommenden Wochen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Westmünsterland ganz besondere Bedeutung zukommen wird: „Ich danke allen, die dafür Sorge getragen haben – dem Aufbau-Team der Kreisverwaltung, den Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung, die für die medizinischen Aufgaben des Zentrums verantwortlicht zeichnet, sowie den ehrenamtlichen Kräften der beteiligten Hilfsorganisationen.“

Dr. Zwicker zeigt sich zuversichtlich, dass mit dem Start der Impfungen ein Wendepunkt in der Corona-Krise eintritt: „Damit besteht dann die berechtigte Hoffnung, dass wir die Pandemie alsbald eindämmen und wieder in einen möglichst normalen Alltag zurückkehren zu können.“ Mit dem angekündigten Impfstoff werde man endlich in die Lage versetzt, agieren zu können. Bislang habe man in der Corona-Pandemie überwiegend reagieren müssen, betont der Landrat.
Sehr wichtig ist Dr. Zwicker folgender Hinweis: Das Tätigwerden des Impfzentrums sei an die Impfstrategie des Bundes und an die Vorgaben des Landes NRW gebunden. Danach sind besondere Personengruppen (siehe unten) vorrangig zu impfen – insbesondere durch mobile Impfteams. Vor diesem Hintergrund können sich derzeit auch noch nicht Privatpersonen für Impftermine im Impfzentrum anmelden.
In der Kürze der vorgegebenen Zeit das Impfzentrum einzurichten und das dafür notwendige Personal zu gewinnen, sei eine große Herausforderung gewesen, erklärt der Landrat weiter. Erfreulicherweise hätten alle Mitwirkenden dabei Hand in Hand gearbeitet. Vorbereitet sind fünf „Impfstraßen“ plus eine „Reservestrecke“. Unter „Volllast“ – also bei einer vorgesehenen Öffnungszeit täglich von 8 bis 20 Uhr und bei entsprechend vorhandenen Impfstoffmengen – können dort täglich rund 1.500 Personen geimpft werden.
Gemäß den Vorgaben des Landes sind die
• Kreise und kreisfreien Städte in NRW für die Organisation und Logistik der Impfzentren und
• die Kassenärztliche Vereinigung für das medizinische Personal (Ärzte und medizinisches Fachpersonal) und die erforderliche Software
zuständig. Die organisatorische Leitung des Impfzentrums wird von Andreas Brinkhues vom Kreis Borken, die medizinische Leitung von den beiden Ärzten Jens Eisenack und Dr. Guido Euting übernommen. Die Hilfsorganisationen ASB, DLRG, DRK, JUH, MHD und THW sowie die Feuerwehren und die Bundeswehr sind auf verschiedenste Weise in die Aktivitäten des Impfzentrums eingebunden.
Am Wochenende wird es nun einen Probedurchgang mit vielen Freiwilligen geben, um die Abläufe zu testen. „Danach kann es aus unserer Sicht losgehen“, unterstreicht Dr. Zwicker.
Informationen zum „Impfzentrums für den Kreis Borken“:
Standort des „Impfzentrums für den Kreis Borken“ ist der Interkommunale Bauhof des Kreises Borken und der Stadt Gescher an der Ortsgrenze Velen/Gescher. Er liegt zentral im Kreisgebiet und ist verkehrsgünstig über die Autobahn A 31 und die Bundesstraße B 525 zu erreichen. In Kürze werden im weiten Umraum aufgestellte Schilder auf das Impfzentrum hinweisen.
Neben dem Bauhofgelände ist ein großer Parkplatz entstanden, so dass künftig ausreichend Parkflächen zur Verfügung stehen werden.
Der Betrieb des Impfzentrums wird nach derzeitigem Stand in mehreren Phasen und mit mehreren unterschiedlichen Schwerpunkten erfolgen. „Der Impfstoff gegen das Coronavirus wird uns in der ersten Zeit nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen, deswegen können nicht alle, die sich impfen lassen möchten, dies auch direkt tun“, erläutert Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfiehlt die Impfung zunächst vorrangig für:
• Bewohner/innen von Senioren- und Altenpflegeheimen,
• Personen im Alter von 80 Jahren und älter,
• Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen (z. B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patienten)
• Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (z. B. in der Hämato-Onkologie oder Transplantationsmedizin), Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege und
• andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern
Diese Personengruppen müssen laut STIKO besonders geschützt werden, weil sie ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben bzw. einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dr. Spelmeyer hofft, dass in absehbarer Zeit Impfstoffe zur Verfügung stehen, die einfacher zu handhaben sind und das Impfen in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für alle Impfwilligen ermöglichen.

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