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RWW gewährleistet sichere Trinkwasserversorgung in Reken

RWW Logo EF08.04.2020 Mülheim an der Ruhr (pd). Fragt man Michal Plath, bei der RWW Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft verantwortlich für die Trinkwasserproduktion, was sich in Zeiten von Corona für die Rekener Bürger geändert hat, zuckt er nur mit den Schultern und sagt: „Alles so, wie vorher auch. Die Versorgung und hohe Qualität des Trinkwassers sind sichergestellt, wie in den Monaten und Jahren zuvor auch.
Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und damit die Versorgungssicherheit hoch zu halten, haben wir einige interne Abläufe und Prozesse angepasst, davon merken unsere Kunden aber nichts.“ Beispielsweise werden die technischen Anlagen jetzt von zwei Leitständen aus bedient – eine Schicht in Mülheim, die nächste in Dorsten, immer im Wechsel. Zudem erhalten die Techniker ihre Arbeitsaufträge aktuell zum Teil digital und starten von Zuhause aus zu den Baustellen. Zählerstände können die Kunden online abgeben, ein Austausch ist bis auf Weiteres eingestellt. Änderungen, die sich bisher bewährt haben.

RWW Trinkwasserversorgung Reken Dr. Michael PlathFoto: Dr. Michael Plath kümmert sich bei RWW um die Trinkwasserproduktion

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1. Es wird strengstens kontrolliert und überwacht. Die Trinkwasserverordnung regelt die Qualität des Wassers für den menschlichen Gebrauch. Und auf die Frage, wie man bei RWW auf das Coronavirus eingestellt ist, antwortet der promovierte Bauingenieur ebenfalls entspannt: „Dafür ist kein gesonderter Aufwand notwendig. Das Grundwasser durchläuft hier eine lange Bodenpassage und ist im Untergrund gut gegen alle Mikrobielle Verunreinigungen, einschließlich Viren, geschützt“. Zu dieser Einschätzung kommt auch das Umweltbundesamt bei seiner Bewertung von Grundwasser, das für die Trinkwassergewinnung genutzt wird.

RWW Trinkwasser Reken verändertes Abnahmeverhalten RekenGrafik: Verschobene Verbrauchspitze in Reken. Morgentliche Abnahme verschiebt sich deutlich.

In Reken versorgt RWW die Bevölkerung über ihr rund 127 Kilometer langes Rohrnetz. Jeder Rekener gebraucht mehr als 120 Liter pro Tag. Diese Menge wird zum Beispiel genutzt für die Körperpflege, um die Toilette zu spülen, zum Kochen und Trinken, für die Waschmaschine aber auch zum Händewaschen. Und bei letztgenanntem Punkt müsste man momentan davon ausgehen können, dass der Verbrauch angestiegen sei. Dazu Plath: „Könnte man meinen, dem ist aber nicht so. Weniger als zehn Prozent des täglichen Wasserverbrauchs werden zum Händewaschen benötigt.“ Insgesamt hat RWW im März 5,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an all ihre Kunden verteilt. Das ist ein halbes Prozent mehr als im Februar und für das erste Quartal auch nur 0,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. „Mal liegt die Menge leicht darüber, mal darunter, je nach Witterung. Das sind ganz normale Schwankungen, die immer wieder vorkommen“, erläutert Plath die für ihn gewöhnlichen Unterschiede. Und wenn die Menschen momentan häufiger und länger Händewaschen (sollen), stellen sie vielleicht beim Einseifen das Wasser auch bewusst ab. So wäre der Mehrverbrauch über diesen Weg nicht so einfach erklärbar. Erkennbar ist aber, dass sich das Abnahmeverhalten momentan verändert hat. Die abgegebene Tagesmenge ist zwar nahezu gleich geblieben, die morgentlichen Verbrauchsspitzen haben sich aber von zuvor 7.00 Uhr auf etwa 9:00 Uhr deutlich verschoben. Festzuhalten bleibt bei aller Diskussion um Mehr- oder Minderverbräuche oder auch Verschiebungen: es steht ausreichend Trinkwasser in gewohnt hoher Qualität zur Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung.