Mit dem Fahrrad durch Europa

Europa 005 Petersplatz Rom EF14.08.2019 Reken (bli). In 24 Wochen fuhr Adrian Lammersmann 16.580 Kilometer quer durch Europa.

Abenteuerlust und den Wunsch seinen Horizont zu erweitern bewogen den zweiundzwanzigjährigen Mechatroniker dazu, die Arbeitsstelle zu kündigen, um mit dem dem Treckingrad auf Reisen zu gehen. Die Idee kam ihm, weil sein Vater Bernhard Lammersmann auch schon als junger Erwachsener 2000 Kilometer mit dem Fahrrad durch Frankreich gefahren war.

Europa 000 Tag der Abfahrt 23.02.19

Ausgestattet mit Zelt und rund 30 Kilogram Gepäck startete Adrian Lammersmann am 23. Februar in Groß Reken. Von dort führte ihn die Tour durch die deutschen Städte Köln und Trier sowie Metz und Lyon in Frankreich, weiter über den Jakobsweg bis zu seinem ursprünglichen Ziel, dem bekannten Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Nordspanien. Dort angekommen hatte ihn die Reiselust nun endgültig gepackt und Lammersmann entschloss sich dazu weiter zu radeln. Er hatte sich vorgenommen keine Hilfsmittel wie Bahn, Bus, Zug, Fähre oder Flugzeug zu nehmen. Sein Handy kam hierbei ebenso nicht zum Einsatz, sondern alle Wege, vorwiegend Landstraßen, suchte er auf der Straßenkarte. Lammersmann übernachtete im Zelt, Jugendherbergen, Hostel oder auch mal im Garten oder im Haus von landwirtschaftlichen Betrieben. Er konnte sich mit seinem Schul-Englisch und -Französisch gut verständigen. „Man trifft aber auch viele Leute, die Deutsch sprechen, weil sie schon mal in Deutschland gearbeitet hatten,“ erzählte uns der Touren-Biker. Von Santiago de Compostela ging es weiter in Portugal an der Atlantikküste entlang bis Porto und dann durch Spanien nach Madrid, über Barcelona bis zur Mittelmeerküste. Auf seiner Reise hat sich Lammersmann immer spontan für sein nächstes Ziel entschieden. „Auf meiner Tour habe ich viele interessante Leute kennengelernt, darunter Fahrradfahrer wie ich und Backpacker. Wie beispielsweise einen Bulgaren, der gerade in Spanien unterwegs war. Drei Tage sind wir zusammen geblieben.“ Lammersmann fuhr an der Küste entlang durch die französischen Städte Marseille und Nizza.

Europa 005 Zelten beim Landwirt in ItalienFoto: Zelten bei einem Landwirt in Italien

Europa 005 Pisa schiefer Turm ItalienIn Italien lernte er Turin, Mailand, Florenz, Pisa, Rom, Neapel, Venedig, Padua und Trieste sowie die Adriatische Küste kennen. In Rom hatte er sich mit Pater Michael von den Mariannhiller Missionaren Maria Veen verabredet. Er durchfuhr Ljubljana in Slowenien, Zagreb in Kroatien, Sarajevo in Bosnien und Herzegowina und Belgrad in Serbien.

 

Foto lks.: unverkennbar - Pisa; Foto unten: Blick auf die Donau bei Belgrad

Europa 009 Belgrad Donau

Einen Abstecher unternahm Lammersmann zur ukrainischen Grenzen in Rumänien, um dort einen Freund zu besuchen. „In den Balkan-Ländern ist mir aufgefallen, dass die Leute sehr freundlich und herzlich sind. Beispielsweise schütteln sie jedem erst die Hand, auch innerhalb der Familie. In Rumänien wird noch Landwirtschaft betrieben wie bei uns vor vielen Jahren. Es wird mit der Sense gearbeitet und Pferde ziehen die Fuhrwerke.“ Der Weg führte ihn weiter nach Budapest, der Hauptstadt von Ungarn, und Bratislava in der Slowakei. Direkt daran grenzt Österreich mit seiner Bundeshauptstadt Wien, die er ebenso besuchte. Beim „Woodstock der Blasmusik“ im österreichischen Ort im Innkreis in der Nähe von Passau traf er wieder Freunde. Von Passau aus ging es noch nicht zurück, sondern Richtung Prag in der Tschechischen Republik und nach Rekens Partnerstadt Rydultowy in Polen, wo er bei Bekannten vorbeischaute.

Foto: Auf dem Gipfel der Bergehalde Szarlota in Rydultowy

Der nächste Reiseabschnitt führte ihn erst nach Warschau in Polen und dann nach Vilnius in Litauen. Dort hat Lammersmann dann nach vier Monaten den Bulgaren wieder getroffen. Über Riga in Lettland und erreichte er seine nördlichste Stadt Tallinn in Estland an der Ostsee. Nun ging es wieder zurück über Riga und Tallin, quer durch Litauen und Polen bis nach Stettin in Nordpolen. Dort überquerte er die Grenze nach Deutschland. Erst kürzere Strecken und dann im Laufe seiner Tour hat er täglich 100 bis 180 Kilometer zurückgelegt. „In vielen Ländern nehmen die Auto- und LKW-Fahrer keine Rücksicht auf Fahrradfahrer. Auf den Landstraßen rasten sie nur wenige Zentimeter an mir vorbei. Häufig gab es nur eine Autobahn, um in die Städte zu gelangen. Obwohl es verboten war, so habe ich dort wesentlich sicher gefühlt, weil der Abstand zwischen mir und den Fahrzeugen größer war. Strafe zahlen musste ich nie, wenn ich erwischt wurde.“

Europa 021 Trabbi Ostdeutschland

Nach Prenzlau, Celle, Osnabrück und Greven kam Adrian Lammersmann am 9. August wieder in Reken an.Europa 022Endlich wieder in Groß Reken 

 

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